Skip to main content

20 Jahre MVZ Cuxhaven für körperliche und psychische Gesundheit – Timmermann und Partner

„Als Arzt habe ich das Ziel, Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, in eine gesündere Zukunft zu begleiten“, sagt Jochen Timmermann. „Und ich brauche Liebe und Respekt zu mir selbst bevor ich andere Menschen empfinden kann.“

 

Der Facharzt für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Ernährungsmedizin hat vor 20 Jahren den Mut gehabt, in Cuxhaven eine Praxis zu gründen. Da in dieser Region psychosomatische und psychotherapeutische Versorgung für Kinder und Jugendliche fehlte, hatte er eine Methode entwickelt, um hier Pionierarbeit zu leisten. „Das Kind ist der Symptomträger der Familie“ ist einer der Schlüsselsätze.

„Aus der Summe der Erfahrungen weiß ich, dass der Körper die Sprache der Seele ist. Wenn diese verzweifelt ist, sucht sie sich den Körper als Sprachrohr. So haben zum Beispiel Rückenbeschwerden häufig keine körperliche Ursache“, weiß Jochen Timmermann. Am Anfang war es gar nicht so einfach, das psychosomatische Denken akzeptiert zu sehen. Manche haben nicht an die Notwendigkeit geglaubt, aber Unterstützung fand er bei Lisa Köster, der ehemaligen Chefsekretärin der Kinderklinik, in der er eine Zeitlang als Oberarzt tätig war.

„Ich habe sehr klein angefangen, zuerst in einer Ferienwohnung. Ich konnte aber bald die Räume in der ehemaligen Grimmershörn-Kaserne mieten und Umbaumaßnahmen in Angriff nehmen. Denn als ich am 14. Oktober 2000 mit der Sprechstunde anfing, war mein Terminkalender voll und die Räumlichkeiten der Ferienwohnung reichten bald nicht mehr aus. Am 1. April 2001 konnte in die großen Räumlichkeiten umgezogen werden. Zuerst hatte ich wenig Mitarbeiter, später hat sich das schnell weiter entwickelt.“ Auch diese Praxisräume sind inzwischen auf 1000 Quadratmeter angewachsen.

 

Wir sitzen alle in einem Boot

 

Heute arbeiten 79 Menschen in 15 verschiedenen Berufen im MVZ Timmermann und Partner. „Wir arbeiten viel in Gruppentherapie“, erklärt der Gründer. „Das hat einen sozialen Aspekt, denn man lernt voneinander. Und es besteht die Möglichkeit, mit mehr Patienten zu arbeiten, sodass auch die Wartezeiten kürzer sind. Das Gründen des MVZ ist das eine, doch die Ideen hängen sehr damit zusammen, was die Mitarbeiter mitbringen. Regelmäßige Teamsitzungen und Projekte verbinden das Team, das von Jung bis Alt – auch aus verschiedenen Nationen – daran mitwirkt“, so Jochen Timmermann. „In den 20 Jahren haben uns 233 Mitarbeiter begleitet. Dabei auch viele, die ausgebildet wurden und werden.“

22.000 Patienten haben in der Zeit Behandlungen auf dem Niveau einer stationären Behandlung erfahren. „Als Einzelkämpfer könnte ich das gar nicht leisten. Bei dem großen Team ist eine Masse an Wissen in unseren fünf verschiedenen Fachgebieten (Psychosomatik, Psychiatrie, Neurologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und Allgemeinmedizin) vorhanden.“

Inzwischen gibt es Zweigpraxen in Hemmoor, Reppenstedt, Norden und Oldenburg. Die Versorgung hat sich erheblich verbessert. Es hat sich viel getan, aber trotzdem besteht immer noch Bedarf.

Ich arbeite gerne, es macht mir Spaß. Und ich freue mich über 20 erfolgreiche Jahre.

 

Dank sagen möchte ich meiner Frau und meiner Familie, allen unseren Unterstützern, Gesellschaftern, Mitarbeitern und Patienten für ihre Treue und ihre Geduld.“

Foto: MVZ Timmermann und Partner (März 2020); Text: Heidrun Giesecke, Cuxhavener Nachrichten