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In letzter Zeit hört man das Wort immer öfter: Prävention. Dass es etwas mit der Vorbeugung von Krankheiten zu tun hat, ist den meisten Leuten noch bekannt. Aber was steckt eigentlich konkret dahinter und wozu nützt es? Unter Prävention können alle Maßnahmen verstanden werden, die Krankheiten oder Verletzungen vorbeugen, verhindern oder ihr Auftreten weniger wahrscheinlich machen. Dabei unterscheidet man verschiedene „Stufen“ der Prävention. 

Die Primärprävention ist hierbei die tatsächlich vorbeugende, denn sie greift, bevor eine Schädigung der Gesundheit eintrifft. Eine mögliche Form von ihr ist die Impfung. Weitere Maßnahmen bilden Projekte, Kampagnen oder Präventionskurse, die der Aufklärung dienen und zu einem gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung und bewusster und gesunder Ernährung aufrufen. Insbesondere Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können so vermieden werden.

Wenn bei solchen primärpräventiven Maßnahmen einzelne Personen angesprochen werden, spricht man von Verhaltensprävention, da diese nur wirken, wenn das Individuum etwas an seinem Verhalten ändert. Werden Maßnahmen in Lebenswelten oder bestimmten Settings wie Betrieben, Schulen oder KiTas durchgeführt, nennt man dies Verhältnisprävention, da hier die Bedingungen in der unmittelbaren Umgebung der Menschen gesünder gestaltet werden.

Die Sekundärprävention kommt bei jenen Menschen zum Einsatz, die eine Risikogruppe für eine bestimmte Krankheit bilden, beispielsweise durch starkes Übergewicht oder Nikotinkonsum. Ihr Zweck ist die Früherkennung von Krankheiten, um daraufhin vorzeitige Maßnahmen zu ergreifen und somit das Eintreten der Krankheit zu verhindern oder ihr Fortschreiten zu verzögern. Beispiele bilden hier Vorsorgeuntersuchungen und Screenings.

Menschen, die vermeintlich gesund sind, werden durch die Sekundärprävention also zu Patienten, sofern bei den Maßnahmen Krankheitssymptome gefunden werden. In vielerlei Hinsicht ist dies positiv zu bewerten: Erhält ein Patient die Diagnose HIV/Aids im frühen Stadium der Krankheit, so kann die Lebenserwartung durch rechtzeitige Therapie ebenso hoch sein wie die eines gesunden Menschen. Unbehandelt liegt die Lebenserwartung schätzungsweise bei nur ca. 9-11 Jahren.

Allerdings kann eine Diagnose durch die Sekundärprävention auch negative Auswirkungen haben, denn viele Patienten fallen in ein tiefes Loch, wenn sie urplötzlich von einer Krankheit erfahren. Die Lebensqualität wird durch negative Befunde drastisch gemindert. Gerade ältere Menschen, die zufrieden sind, aktiv leben und sich gesund fühlen, sollten sich der möglichen Konsequenzen bewusst sein und sich daraufhin für oder gegen eine Maßnahme der sekundären Prävention entscheiden.

Tertiärprävention bezeichnet alle Maßnahmen, die dazu dienen, bereits vorhandene und diagnostizierte Krankheiten am Fortschreiten zu hindern und Komplikationen zu vermeiden. Der Zweck ist, so Folgeschäden vorzubeugen, Rückfälle zu verhindern und die Verschlechterung von Krankheitszuständen aufzuhalten. Beispiele bilden Rehabilitationsmaßnahmen, die je nach Krankheitsbild sehr unterschiedlich sein können. Bei psychischen Erkrankungen können Kuren und Gespräche mit Therapeuten zur Tertiärprävention zählen. Hat man einen Herzinfarkt erlitten, so stellen Lipidsenkung und Rauchentwöhnung mögliche Maßnahmen dar. Wesentlich dabei ist, dass der Patient selbstständig zu der tertiären Prävention beiträgt und die Maßnahmen gewissenhaft umsetzt.

Die Quartärprävention bezieht sich auf das Konzept Primun non nocere. Das bedeutet so viel  wie”zuerst einmal nicht schaden”. Diese Form der Prävention zielt darauf ab, ein Übermaß an medizinischen Maßnahmen zu erkennen und durch alternative Behandlungsverfahren zu ersetzen. Durch beispielsweise Übermedikation oder massenhaften „Konsum“ weiterer medizinischer Maßnahmen wird dem Patienten in manchen Fällen mehr geschadet als geholfen.

Seit 2016 besteht das Präventionsgesetz, welches bestimmte präventive Maßnahmen von Arbeitgeberseite gegenüber Arbeitnehmerseite vorschreibt. Das MVZ Timmermann und Partner fungiert in dieser Sache sowohl als Arbeitgeber als auch als Anbieter, denn neben innerbetrieblichen Präventionsmaßnahmen werden zukünftig auch Präventionsangebote an andere Unternehmen und Betriebe herangetragen. Das MVZ setzt sich so für die Förderung der Gesundheit im Cuxland ein, macht das Thema für die Öffentlichkeit transparenter und für Unternehmen leichter aufgreifbar.