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Presse

Vier von zehn Kindern und Jugendlichen leiden unter Schmerzen

Von 12. Dezember 2019Dezember 17th, 2019No Comments

„Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Prävention, Versorgung und Forschung“ lautete jüngst das Thema des „6. Nationalen Schmerzforums“. An der Veranstaltung in Berlin nahmen hochrangige Vertreter des Deutschen Gesundheitswesens teil, so auch der Cuxhavener Jochen Timmermann, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie. Gefragt war Timmermanns Expertise als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) e.V..

 

Aus seiner täglichen Praxis im MVZ Timmermann und Partner weiß er, dass Schmerzen im Kindes- und Jugendalter eine stille Epidemie sind, Eltern und Lehrer Alarm schlagen. Die Zahlen sind besorgniserregend: Die Experten gehen davon aus, das mittlerweile vier von zehn Kindern betroffen sind. Auswirkungen gibt es auf vielen Ebenen. Zum einen steigen die Kosten im Gesundheitswesen. Zum anderen, und das sei mit Blick auf die Zukunft viel bedeutsamer, lassen Schmerzen im Kindesalter auf Schmerzen im Erwachsenenalter schließen, die schon heute einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen.

 

Wie komplex die Thematik ist, war Jochen Timmermann schon vor dem Schmerzforum klar. Denn Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen führen zu Leidensdruck bei den jungen Betroffenen und ihren Familien. Die Experten machen sich Gedanken bis hin zu Schulfehlzeiten – die führen eventuell dazu, dass die Kinder ihr Bildungspotential nicht voll ausschöpfen können. Eine Behandlung werde wiederum dadurch erschwert, dass viele Schmerzmittel gar nicht für das Kinder- und Jugendalter zugelassen seien. Alters- und Geschlechtsunterschiede beschäftigten die Experten ebenso wie der Zusammenhang mit dem sozioökonomischen Status.

Bild: © Deutsches Kinderschmerzzentrum (2019)


Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass mit zunehmenden Alter immer mehr Kinder und Jugendliche von Schmerzen geplagt werden. Bei Mädchen im Alter von über 15 Jahren ist es mehr als jedes zweite.