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„Kriegsschauplatz Gehirn: Traumhilfe für Flüchtlingskinder“ war eine Fortbildungsveranstaltung, die vergangenen Jahres in unserem Medizinischen Versorgungszentrum stattfand. Nachdem die Fortbildung so erfolgreich von vielen Interessierten angenommen wurde, möchten wir diese Veranstaltung gerne wiederholen. Jeder Interessierte, der letztes Jahr leider aufgrund der begrenzten Plätze nicht teilnehmen konnte, hat nun die Chance, sich dieses Jahr in Lüneburg entsprechend fortzubilden. 

Wir werden die Veranstaltung wiederholen und haben die beiden hochklassigen Referenten Prof. Loew und Frau Leinberger aus Regensburg erneut eingeladen. Sie werden in 16 Unterrichtsstunden unter anderem ein Therapiekonzept vorstellen, das eine interkulturelle und zum Teil nonverbale Trauma-Behandlung ermöglicht.

Neben medizinischem Personal, Erziehern und Lehrern sind beispielsweise auch Verbände, Institutionen und Ehrenamtliche die Zielgruppe für die Fortbildung Anfang August. Am 01. und 02. 08. 2017 werden an beiden Tagen jeweils von 9 bis 17 Uhr Jochen Timmermann, Prof. Dr. Thomas Loew (Leiter der Abteilung für Psychosomatik des Universitätsklinikums Regensburg) und die Psychotherapeutin Beate Leinberger (Regensburg) die „Problemlage traumatisierte Flüchtlingskinder in Deutschland“ referieren. Es werden Behandlungskonzepte erläutert, Methoden der Traumatherapie vorgestellt und in Arbeitsgruppen verschiedene Techniken erarbeitet.

Von dem in der Fortbildung vermittelten Wissen können alle Berufsgruppen und Helfer profitieren, die in Begegnung mit traumatisierten Menschen sind. Frau Sandrock organisiert die Fortbildung, nimmt Anmeldungen entgegen und beantwortet weitere Fragen.

Die Kosten dieser Fortbildung betragen 129 Euro (bei Bedarf kann für 10,-/Tag das Mittagessen vorab gebucht werden), die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss ist der 25.07.2017.

Loew und Leinberger engagieren sich im Verein „Gewiss e.V.“, der unter anderem ehrenamtliche Traumahelfer ausbildet. Dieses Prinzip der Laienhilfe ist zum Beispiel bei den Anonymen Alkoholikern bewährt und wurde in der Hilfe für Flüchtlinge von deutschen Medizinern bereits erfolgreich in verschiedenen Krisenregionen angestoßen. Prof. Loew geht davon aus, dass zurzeit 400.000 Flüchtlingskinder in Deutschland angekommen sind und wohl über mehrere Jahr hier bleiben, weitere noch kommen werden. Jedes 40. Flüchtlingskind sei so schwer traumatisiert, dass es umfangreiche professionelle Hilfe brauchen werde.

Beeinträchtigt sei allerdings jedes zehnte Flüchtlingskind. Dies äußere sich in Unkonzentriertheit, Aggressivität, Schlafstörungen oder unkooperativen Verhalten. In dieser Gruppe sehen die Fachleute den erfolgversprechendsten Einsatz ehrenamtlicher Traumahelfer.

Jochen Timmermann sieht in dieser Veranstaltung die Chance, das Wissen über traumatisierte Menschen und deren Behandlungsmöglichkeiten in der Region zu verbessern, „eine Investition in die Zukunft“.

 

Zum Thema

  • Was: Fortbildung „Kriegsschauplatz Gehirn: Traumhilfe für Flüchtlingskinder“
  • Wann: Dienstag, 01. und Mittwoch, 02. August, jeweils von 9 bis 17 Uhr
  • Wo: MVZ Timmermann und Partner, Zweigstelle Reppenstedt, Eulenbusch 4, 21391 Reppenstedt
  • Kosten: 129 Euro

 

Anmeldung und weitere Informationen:

  • Telefon: (0 47 21) 39 36 50; Fax (0 47 21) 39 36 51
  • Email: a.sandrock@timmermann-und-partner.de
  • Anmeldeschluss: 25.07.2017

 

Weitere Infos unter:

www.gewiss-ev.de

http://www.timmermann-und-partner.de/aktuelles/2016/11/01/laienhelfer-in-cuxhaven-ausgebildet/